Die gerösteten Haselnuss-Canestrelli sind eine Neuinterpretation des typischsten Trockengebäcks der genuesischen Tradition, jenes buttrigen Mürbeteiggebäcks mit gewelltem Rand und einem Loch in der Mitte, das an Gänseblümchen erinnert. Die genuesischen Canestrelli unterscheiden sich von allen anderen Canestrelli-Rezepten (es gibt unzählige Varianten zwischen Ligurien und Piemont) nicht nur durch ihre Form, sondern auch durch die große Menge an Butter, die für den Mürbeteig verwendet wird und die in einigen Hausrezepten das Gewicht des Mehls erreichen kann.
Diese Canestrelli sind ein mürbes Gebäck, das dank der Zugabe von Haselnüssen noch duftender ist als die klassische Variante, mit angenehmen Duftnoten. Sie eignen sich hervorragend zum Frühstück oder als Snack, zum Tee oder Kräutertee oder als Beilage zu Joghurt, Pudding, Panna Cotta oder Eiscreme.
Die Haselnuss ist eine der Zutaten der alten ligurischen Tradition, vor allem im Hinterland von Genua und Tigullio, wo sie mindestens seit dem 15. Jahrhundert angebaut wird, als sie eine wichtige Ressource für die lokale Wirtschaft darstellte, und wo sie in der Küche, vor allem in Süßspeisen, verwendet wird.
Haselnüsse und Canestrelli sind mit einer ganz besonderen Geschichte der Genueser Volkskultur verbunden, nämlich der von Caterina Campodonico, die durch ihr Grabdenkmal auf dem Friedhof von Staglieno berühmt wurde, das sie mit ihren Ersparnissen aus dem Verkauf von Canestrelli und Haselnüssen auf Märkten und Messen kaufen konnte: Ihre Statue zeigt sie als ältere Frau in der Gestalt einer Straßenverkäuferin, die "reste" (Ketten) aus Haselnüssen und "canestrelli" (die damals allerdings süße Krapfen und keine Kekse waren) in der Hand hält.